32 Tipps für die Suche nach Auszubildenden
Für alle, die auf der Suche nach Auszubildenden sind, hier insgesamt 32 Tipps. Wie so oft, ist es nicht der eine große Wurf, sondern die Summe vieler, kleinerer Einzelmaßnahmen.
1. Warum soll jemand ausgerechnet bei Ihnen die Ausbildung beginnen?
Bevor Sie irgendeine Maßnahme starten, schreiben Sie bitte drei Dinge auf, warum ein junger Mensch seine Ausbildung ausgerechnet bei Ihnen beginnen soll. Ist Ihre Ausbildung besonders gut, haben Sie z.B. schon Preise bei Ausbildungsmeisterschaften gewonnen? Bieten Sie besondere Perspektiven? Gibt es mehr Geld? Was auch immer es ist, erwähnen Sie es überall. Der Hinweis allein, dass Sie auf der Suche sind, reicht schon lange nicht mehr.
2. Website
Fast alle Werbemaßnahmen, die Sie ergreifen, münden letztlich hier, auf Ihrer Website. Hier entscheidet sich oft, ob es zu einer Kontaktaufnahme kommt. Das ist nicht nur bei potenziellen Kunden so, auch bei Mitarbeitern und Auszubildenden. Welchen optischen Eindruck macht Ihre Website, ist sie modern und aktuell?
Richten Sie eine eigene Unterseite „Ausbildung“ ein, mit den wichtigsten Informationen zur Ausbildung, mit Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten. Das ist nicht nur professionell und einladend, es ist auch für die Google-Suche hilfreich.
3. Zeitungsanzeige
Anzeigen sind für die junge Zielgruppe nicht generell tot, auch wenn das oft behauptet wird. Eine Zeitungsanzeige kann durchaus Sinn machen. Zumindest sich sorgende Eltern und Großeltern erreichen Sie damit. Viele Zeitungen veröffentlichen die Printanzeigen parallel in ihren Online-Medien.
4. Banner in Online-Zeitung/-Magazin
Fast alle regionalen Tageszeitungen und Jugendmagazine bieten auf ihren Websites Banner-Werbung an. Da diese Websites in der Regel recht hoch frequentiert sind, kann sich Bannerwerbung durchaus lohnen. Sie brauchen dafür eine eigene Unterseite auf Ihrer Website, zu der verlinkt wird. Vorteil: Sie sehen genau, wie viele Menschen durch diese Bannerwerbung auf Ihrer Unterseite „Ausbildung“ landen.
5. PR-Texte in regionalen Zeitungen
Wenn Sie Anzeigen-Kunde einer regionalen Zeitung sind, werden Ihre PR-Texte gelegentlich kostenlos veröffentlicht. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um Ihren Ausbildungsberuf und Ihren Ausbildungsplatz mit einem redaktionellen Beitrag zu bewerben.
6. E-Mail-Absender aller Mitarbeiter
Ergänzen Sie die E-Mail-Absender aller Mitarbeiter mit einem Hinweis auf Ihren Ausbildungsplatz und verlinken zu Ihrer Unterseite „Ausbildung“.
7. E-Mail-Newsletter
Wenn Sie regelmäßig einen Newsletter versenden, machen Sie auch hier auf Ihren Ausbildungsplatz aufmerksam und verlinken auf Ihre Unterseite „Ausbildung“.
8. Gerüstplanen
Nutzen Sie als Handwerker Ihre Bauplanen an Gerüsten. Lassen Sie eine „Ausbildungsplane“ gestalten und verweisen auf Ihre Unterseite „Ausbildung“ auf Ihrer Website.
9. Firmenfahrzeuge
Fahrzeugwerbung für Ausbildungsplätze gehört längst zum Straßenbild. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Das bringt nicht den großen Durchbruch, es ist aber ein Baustein mehr.
10. Portale der Handwerkskammern
Alle Handwerkskammern pflegen eigene Portale für Ausbildungsplätze. Der Eintrag ist kostenlos: www.hwk-bls.de/artikel/fuer-betriebe-22,126,185.html
11. Lehrstellenradar von Handwerk.de
Hier erscheint Ihr Ausbildungsplatz automatisch, wenn er im Portal Ihrer Handwerkskammer eingetragen ist. Ebenfalls kostenlos: www.lehrstellen-radar.de
12. IHK Lehrstellenbörse
Etwas umständlicher ist der Eintrag in der IHK-Lehrstellenbörse, auch hier kostenlos: www.ihk-lehrstellenboerse.de
13. Ausbildungsportale
Es gibt inzwischen eine Vielzahl kostenpflichtiger Portale. Zu den bekanntesten gehören ausbildung.de, azubis.de, azubiyo.de, ausbildungsmarkt.de und ausbildungsstellen.de. Ob das für Ihr Unternehmen Sinn macht oder nicht, hängt von der Art Ihrer Ausbildung ab. Als Handwerker erreichen Sie mit den kostenlosen Einträgen über die Handwerkskammern vermutlich mehr interessierte Jugendliche. Für andere kann sich ein Eintrag durchaus lohnen.
14. Job Center
Der Eintrag beim regionalen Job Center ist obligatorisch. Wer hier vertreten ist, findet seinen Ausbildungsplatz automatisch in der App „AzubiWelt“.
15. Radio Stellenbörsen
Viele Radio-Sender pflegen eigene Ausbildungsportale, in unserer Region zum Beispiel Radio SAW oder radio ffn. Der Eintrag ist kostenlos. Mit ein wenig Glück landen Sie dadurch sogar in einer Radiosendung und können sich und Ihren Ausbildungsberuf vorstellen.
16. Radio Spot
Einige Sender bieten Ausbildungs-Spots zu sehr günstigen Konditionen. Informieren Sie sich einfach auf den Websites der Sender oder rufen Sie an und fragen. Wir selbst haben für unsere Kunden schon Spot-Produktionen begleitet, die, inklusive mehrfacher Ausstrahlung, unter 500 EUR gekostet haben.
17. Kino Spot
Ist wirksam und bezahlbar, Sie brauchen aber ein gutes, kurzes Video, das in Erinnerung bleibt. Im Idealfall liegen im Kino noch Ihre Azubi-Flyer aus.
18. Plakatwerbung
Wenn Sie ein Dauerplakat gemietet haben, nutzen Sie diese Möglichkeit. Oft reicht ein Aufkleber auf Ihrer aktuellen Werbung, mit Hinweis zur Unterseite „Ausbildung“ auf Ihrer Website.
19. Facebook
Stellenanzeigen und die Suche nach Auszubilden werden in der Regel gut geteilt. Und dennoch reicht die organische Suche heute nicht mehr. Für höhere Reichweiten sollten Sie Ihre Anzeige/Ihr Posting über den Werbeanzeigenmanager bewerben, mit einem Tagesbudget von 20-30 EUR, für mindestens einen Monat. Die Werbung wird parallel auf Instagram ausgespielt.
20. Instagram/TikTok
Hier tummelt sich die Zielgruppe im Alltag, wird allerdings auch reizüberflutet mit bunten Bildern und Angeboten. Wer hier auffallen will, muss sich schon etwas besonderes einfallen lassen und/oder bereits viele Follower eingesammelt haben. Zum Grundrauschen bei der Azubi-Suche gehören Instagram und TikTok in jedem Fall.
21. XING
Wenn Sie ein persönliches XING-Profil und ein Unternehmensprofil pflegen, sollten Sie auch diesen Kanal nutzen. Jugendliche erreichen Sie hier zwar nicht, aber deren Eltern. Und es ist ein weiterer Kanal, der Reichweite schafft.
22. Google My Business
Beiträge und Angebote erscheinen direkt in Ihrem Google-Profil, wenn nach Ihrem Unternehmen gesucht wird. Nutzen Sie diese Möglichkeit auch für die Suche nach Auszubildenden. Laden Sie auch Ihre Anzeige für Facebook und/oder Zeitung als Bild hoch.
23. Ausbildungsmesse
Derartige Messen erlebten vor Corona einen regelrechten Boom. Unter dem Motto „Spiel gegen Deinen zukünftigen Chef“ wurden in einigen Regionen sogar Fußballturniere organisiert. In Goslar und Wernigerode wurden die Riesenräder für Azubi-Events genutzt. Die Ausbildungsmesse im Braunschweiger Eintracht-Stadion zählte 2019 über 1.000 interessierte Jugendliche. Die Teilnahme kann sich also durchaus lohnen.
24. Info-Tage an Schulen
Auch Schulen bieten immer häufiger Informationsveranstaltungen für ihre Schüler an. Fragen Sie einfach die Schulen in Ihrer Stadt und dem Umkreis an.
25. Anzeige in Ausbildungsmagazinen
In vielen Städten und Gemeinden erscheinen Ausbildungsmagazine, die an Schulen verteilt werden. Einen Versuch ist das eventuell wert, wenn der Preis der Anzeige im Verhältnis zur Auflage angemessen ist. Besorgen Sie sich einfach die Mediadaten und vergleichen den Preis.
26. Aushänge in Schulen
Nutzen Sie die schwarzen Bretter in Schulen und platzieren Sie hier Ihre Anzeige.
27. Aushänge an Unis
Ist eine Universität in Ihrer Nähe? Bis zu 40% aller Studenten brechen ihr Studium ab, viele davon beginnen im Anschluss eine Lehre. Vielleicht bei Ihnen.
28. Praktika anbieten
Bieten Sie ganzjährig Praktika an. Zum Beispiel auf Ihrer Website, in Schulaushängen und in sozialen Medien.
29. Video
Das muss kein Hochglanzvideo sein. Eine gute Handykamera und ein gutes Mikrofon reichen aus, der berühmte Glaser aus Langen bei Bremerhaven hat es vorgemacht. Sprechen Sie die Jugendlichen direkt an. Oder lassen Sie Ihre aktuellen Auszubildenden zu Wort kommen.
30. Youtube-Werbung
Wenn Sie einen kurzen, knackigen Kino-Spot haben, können Sie diesen auch für YT-Werbung nutzen. Via Google Ads lassen sich relativ schnell kurze Videos erstellen und regional über das komplette Google-Netzwerk bewerben.
31. Influencer
Für die großen Firmen ist es inzwischen selbstverständlich, Influencer für die Azubi-Suche zu engarieren. Vielleicht erinnern Sie sich an den legendären Edeka-Spot mit den Ost Boys. Suchen Sie einfach mal nach jungen Influencern in Ihrer Region mit mehreren 10.000 Followern. Teurer, als die üblichen Magazin-Anzeigen wird das in der Regel auch nicht und Sie erreichen die Zielgruppe 1 zu 1.
32. Sportvereine
Vermutlich sponsern Sie einen oder mehrere regionale Sportvereine. Nutzen Sie den direkten Draht über Trainer und Vereinsführung. Nutzen Sie auch das oftmals große Netzwerk der Vereine. Die meisten Vereine sind nicht nur in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und TikTok sehr aktiv und teilfreudig.